Irmel Kamp. Architekturbilder

25.06. – 18.09.2022 / Eröffnung 24.06.2022
Kuratorin Barbara Hofmann-Johnson, Museum für Photographie Braunschweig
Ein Kooperationsprojekt mit dem Leopold-Hoesch-Museum, Düren

Irmel Kamp, ‚Tel Aviv / House Paltsev (G. Sapoznikov [Sapani], 1935-36) Chazanovitch Street‘, 1989
© Irmel Kamp, Courtesy Galerie Thomas Fischer, Berlin

In einem umfangreichen Überblick über ihre seit 1978 entstandenen Bildserien stellt das Museum für Photographie
Braunschweig vom 25.6. – 18.9. 2022 die fotografische Arbeit von Irmel Kamp (*1937, lebt in Aachen und in der Schweiz)
vor.

Seit einigen Jahren gehört dieses auf Themen der Architektur konzentrierte Werk zu den künstlerischen Entdeckungen
einer typologisch orientierten und dabei von individuellen Perspektiven und kulturhistorischen ebenso wie soziologisch-
atmosphärischen Verweisen geprägten S/W-Fotografie. Die Ausstellung im Museum für Photographie Braunschweig stellt
hierzu Arbeiten aus den Werkgruppen Zink (1978-1982), Tel Aviv (1987-92), Bruxelles-Brussel (1996/97) und Moderne in Europa (1998–2006) vor. Neben individuellen Blickwinkeln auf Bauten und ihre Prägung durch Form und Ästhetik gehören stets
auch die durch den Menschen und die Natur geprägten Veränderungen zu den besonderen Merkmalen der Fotografien
von Irmel Kamp. Einen besonderen Werkkomplex stellt die frühe umfangreiche Werkgruppe Zink und die auch von einer Forschungsarbeit begleitete Werkgruppe Tel Aviv dar. Mit ihr erlangte Irmel Kamp bereits vor etwa zwei Jahrzehnten Aufmerksamkeit. Ihre Arbeiten wurden seither vereinzelt in Einzelausstellungen im Ludwig-Forum in Aachen, im IKOB in
Eupen und in unterschiedlichen Gruppenausstellungen, wie beispielsweise kürzlich im NRW Forum in Düsseldorf innerhalb
der Ausstellung Made in Düsseldorf#4 – Architektur (Februar–März 2022) sowie einigen Galerieausstellungen gezeigt und
sind inzwischen Teil wichtiger Sammlungen.

Nachdem das Museum für Photographie  einige Arbeiten von Irmel Kamp mit Bezug zum Bauhausjubiläum im Jahr 2019
vorstellte, widmet sich die nun präsentierte Einzelausstellung in einem Überblick ihrem gesamten fotografischen Werk, das im Kontext typologisch-künstlerischer Konzepte innerhalb einer dokumentarisch ausgerichteten S/W-Fotografie betrachtet werden kann. Hierbei erinnert es in einigen Aspekten an das auf frühe Industriearchitektur konzentrierte Werk von Bernd und Hilla
Becher, wenngleich die Auswahl der Motive und Bauten sowie die bildnerische Herangehensweise von Irmel Kamp individuellere und subjektivere Betrachtungen von Architektur im urbanen und ländlichen Raum zulässt. Die hochwertigen S/W-Fotografien
sind weitgehend Handabzüge auf Baryt- oder PE Papier.

Publikation:
Zur Ausstellung erscheint eine Publikation (dt./engl) im Verlag der Buchhandlung Walther und Franz König mit Texten von:
Bettina Brosowsky, Tatjana Schneider, Andreas Prinzing und einem Gespräch mit Irmel Kamp und den Kurator:innen Barbara Hofmann-Johnson (Direktorin Museum für Photographie Braunschweig) und Markus Mascher (Kurator, stellvertretender
Direktor Leopold-Hoesch-Museum, Düren).

Zur Ausstellung erscheinen zwei Editionen aus der Werkgruppe ‚Zink‘.


Die Ausstellung stellt eine Ausstellungskooperation
mit dem Leopold-Hoesch-Museum, Düren dar
(Ausstellungszeitraum dort: 29.1. – 23.4.2023).
Kuratorin am Museum für Photographie Braunschweig: Barbara Hofmann-Johnson,
Direktorin Museum für Photographie Braunschweig
Kurator am Leopold-Hoesch-Museum Düren: Markus Mascher,
Kurator und stellvertretender Direktor


In a comprehensive overview of her body of work since 1978, the Museum für Photographie Braunschweig presents the photographic works of Irmel Kamp (*1937, lives in Aachen and Switzerland).

For several years now, this work, which focuses on architectural themes, has been one of the artistic discoveries of a
typologically oriented B/W photography that is characterized by individual
perspectives and cultural-historical as well as
sociological-atmospheric references.
The exhibition at the Museum für Photographie Braunschweig presents works from the
work
groups Zinc (1978-1982), Tel Aviv (1987-92), Bruxelles-Brussel (1996/97) and Modernism in Europe (1998-2006). In
addition to individual perspectives on buildings and their imprint through form
and aesthetics, the changes shaped by man and nature are always among the special features of Irmel Kamp’s photographs. The early, extensive group of works Zinc and the series Tel Aviv, which is also accompanied by a research project, represent a special group of works. Irmel Kamp already gained attention with this series about two decades ago with an exhibition tour by the ifa-institute. Since then, her works have been shown in solo exhibitions at the Ludwig Forum in Aachen, at the IKOB in Eupen and in various group exhibitions, such as recently in the NRW Forum in Düsseldorf with the exhibition Made in Düsseldorf#4 – Architektur (Feb – Mar 2022) as well as in several
gallery exhibitions and are now part of important collections.

After the Museum für Photographie had exhibited some of Irmel Kamp’s works with reference to the Bauhaus anniversary in 2019, the the solo exhibition is dedicated to an overview of her entire photographic oeuvre, which can be viewed in the context of typological-artistic concepts within a documentary-oriented black and white photography. In some aspects it is reminiscent of the work of Bernd and Hilla Becher, which focused on early industrial architecture, although the selection of motifs and buildings as
well as Irmel Kamp’s pictorial approach allows for more individual and
subjective considerations of architecture in urban and rural spaces. The high-quality b/w photographs are mostly hand prints on baryt or RC paper.

The exhibition is accompanied by a publication (German/English) published by Buchhandlung
Walther und Franz König with texts by Bettina Brosowsky, Tatjana Schneider, Andreas Prinzing and a conversation with Irmel Kamp and the curators Barbara Hofmann-Johnson (Director Museum für Photographie Braunschweig) and Markus Mascher (curator, deputy Director Leopold-Hoesch- Museum, Düren). In addition two special editions are published from the work series Zinc.

The exhibition is a cooperation project with the Leopold-Hoesch-Museum, Düren.
(Exhibition period there: Jan. 29 – Apr. 23, 2023) Curator at the Leopold-Hoesch-Museum:
Markus Mascher, Curator and Deputy Director.

Two editions from the work group ‚Zink‘ will be published to accompany the exhibition.

 


 

 

Opening
Freitag, 24.06.2022, 19 Uhr
in Anwesenheit der Künstlerin Irmel Kamp
Begrüßung um 19 Uhr, es sprechen:

Regine von Monkiewitsch, Erste Vorsitzende, Museum für Photographie Braunschweig
Ulrike Schneider, Niedersächsische Sparkassenstiftung/Braunschweigische Sparkassenstiftung
Prof. Dr. Tatjana Schneider, Professorin für Geschichte und Theorie der Architektur und der Stadt, TU Braunschweig
Barbara Hofmann-Johnson, Leiterin, Museum für Photographie Braunschweig
Markus Mascher, Kurator und stellvertretender Leiter Leopold-Hoesch-Museum, Stiftung

Ausstellungsrundgang
Samstag, 25.06.2022, 15 Uhr
mit der Künstlerin Irmel Kamp, der Kuratorin Barbara Hofmann-Johnson und
Prof. Dr. Tatjana Schneider, TU Braunschweig,

Happy Thursday
Donnerstag, 07.07.2022, 13-20 Uhr
Eintritt kostenfrei, Öffentliche Führung um 18 Uhr

Braunschweiger Museumsnacht
Samstag, 09.07.2022, 19-24 Uhr
Stündliche Kurzführungen und Musik der Band Trostland im Museumsgarten

Jour Fixe: Architekturtypologien als bildnerisches Thema
Dienstag, 12.07.2022, 18:30 Uhr
Vortrag der Kuratorin Barbara Hofmann-Johnson
für Mitglieder kostenfrei / Gäste: 5 €

Happy Thursday
Donnerstag, 04.08.2022, 13-20 Uhr
Eintritt kostenfrei, Öffentliche Führung um 18 Uhr

Architektonische Utopien – ins Bild gesetzt von
Giovanni Battista Piranesi und Irmel Kamp
Donnerstag, 08.09.2022, 16 Uhr
Dialogführung mit dem Herzog Anton Ulrich-Museum
im Rahmen der Stunde der Graphik
mit Dr. Andreas Uhr (HAUM) und
Barbara Hofmann-Johnson (Museum für Photographie)
Startpunkt im Kupferstichkabinett (HAUM)

Jour Fixe: Eine kleine Spurensuche
Dienstag, 13.09.2022, 18:30 Uhr
Vortrag von Bettina Maria Brosowsky zu den
Architekten Henry Van de Velde, Bohuslav Fuchs und Mart Stam
für Mitglieder kostenfrei / Gäste 5 €

Finissage & Kulturmeile
Sonntag, 18.09.2022, 11-18 Uhr
11-18 Uhr: Finissage der Ausstellung
14-17 Uhr: Kulturparcours mit Quiz für Kinder und Familien in den Museumsräumen,
Cyanotypie-Station im Museumsgarten und einer Foto-Station im Museumspark
16 Uhr: Ausstellungsführung mit Irmel Kamp, Dr. Tatjana Schneider (TU Braunschweig)
und Barbara Hofmann-Johnson (Museumsleiterin und Ausstellungskuratorin)
Die Kulturmeile ist eine gemeinsame Veranstaltung mit dem Staatstheater Braunschweig,
dem Herzog Anton Ulrich-Museum, dem Städtischen Museum und der Städtischen
Musikschule Braunschweig