Irmel Kamp. Architekturbilder – On Tour

Museum für Photographie Braunschweig
25.06. – 18.09.2022 / Eröffnung 24.06.2022

Leopold-Hoesch Museum Düren
29.01.2023 – 23.04.2023 / Eröffnung 29.01.2023, 12 Uhr
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Irmel Kamp, ‚Tel Aviv / House Paltsev (G. Sapoznikov [Sapani], 1935-36) Chazanovitch Street‘, 1989 © Irmel Kamp, Courtesy Galerie Thomas Fischer, Berlin

Seit einigen Jahren gehört dieses auf Themen der Architektur konzentrierte Werk zu den künstlerischen Entdeckungen
einer typologisch orientierten und dabei von individuellen Perspektiven und kulturhistorischen ebenso wie soziologisch-
atmosphärischen Verweisen geprägten S/W-Fotografie. Die Ausstellung im Museum für Photographie Braunschweig stellt
hierzu Arbeiten aus den Werkgruppen Zink (1978-1982), Tel Aviv (1987-92), Bruxelles-Brussel (1996/97) und Moderne in Europa (1998–2006) vor. Neben individuellen Blickwinkeln auf Bauten und ihre Prägung durch Form und Ästhetik gehören stets
auch die durch den Menschen und die Natur geprägten Veränderungen zu den besonderen Merkmalen der Fotografien
von Irmel Kamp. Einen besonderen Werkkomplex stellt die frühe umfangreiche Werkgruppe Zink und die auch von einer Forschungsarbeit begleitete Werkgruppe Tel Aviv dar. Mit ihr erlangte Irmel Kamp bereits vor etwa zwei Jahrzehnten Aufmerksamkeit. Ihre Arbeiten wurden seither vereinzelt in Einzelausstellungen im Ludwig-Forum in Aachen, im IKOB in
Eupen und in unterschiedlichen Gruppenausstellungen, wie beispielsweise kürzlich im NRW Forum in Düsseldorf innerhalb
der Ausstellung Made in Düsseldorf#4 – Architektur (Februar–März 2022) sowie einigen Galerieausstellungen gezeigt und
sind inzwischen Teil wichtiger Sammlungen.

Nachdem das Museum für Photographie  einige Arbeiten von Irmel Kamp mit Bezug zum Bauhausjubiläum im Jahr 2019
vorstellte, widmet sich die nun präsentierte Einzelausstellung in einem Überblick ihrem gesamten fotografischen Werk, das im Kontext typologisch-künstlerischer Konzepte innerhalb einer dokumentarisch ausgerichteten S/W-Fotografie betrachtet werden kann. Hierbei erinnert es in einigen Aspekten an das auf frühe Industriearchitektur konzentrierte Werk von Bernd und Hilla
Becher, wenngleich die Auswahl der Motive und Bauten sowie die bildnerische Herangehensweise von Irmel Kamp individuellere und subjektivere Betrachtungen von Architektur im urbanen und ländlichen Raum zulässt. Die hochwertigen S/W-Fotografien
sind weitgehend Handabzüge auf Baryt- oder PE Papier.

Publikation:
Zur Ausstellung erscheint eine Publikation (dt./engl) im Verlag der Buchhandlung Walther und Franz König mit Texten von:
Bettina Brosowsky, Tatjana Schneider, Andreas Prinzing und einem Gespräch mit Irmel Kamp und den Kurator:innen Barbara Hofmann-Johnson (Direktorin Museum für Photographie Braunschweig) und Markus Mascher (Kurator, stellvertretender
Direktor Leopold-Hoesch-Museum, Düren).